Clubgeschichte
80 Jahre
EHC Bassersdorf
Diese Chronik entstand auf der Basis des
50 Jahr Jubiläumsheftes von Dr. Hans Morf –
Anekdoten aus dem Protokollheft von 1940 - 1949
und den Ereignissen der letzten 30 Jahre von Iris Gnehm
Zitate der ersten 50 Jahre von:
Dr. Hans Morf
Willi Buchmann
Willi Kägi
Autor: Iris Gnehm / August 2010 & September 2020
Die Gründer des Eishockey-Clubs Bassersdorf bildeten eigentlich schon vor der offiziellen Gründung, im Kriegsjahr 1940, einen Club. Sie gingen alle zusammen in Bassersdorf in die Schule, einige wenige waren schon in der Lehre. Bassersdorf war damals noch ausgesprochen bäuerlich. Die Bewohner, die nicht in der Landwirtschaft tätig waren oder ein Handwerk betrieben, verdienten Ihren Lebensunterhalt in der Schuhfabrik Brüttisellen, in der Maschinenfabrik zu Oerlikon oder Winterthur, allenfalls in einer Zürcher Bank. Sie alle lebten, verglichen mit heute, in recht bescheidenen Verhältnissen.
Die Wirtschaftskrise, 1929 mit dem Börsenkrach in New York begonnen, brachte zusätzliche Schwierigkeiten und Nöte. Das Geld reichte oft kaum für das Nötigste. Sport, vor allem Wintersport, war unter diesen Umständen ein Luxus, den sich kaum jemand leisten konnte. Das Skifahren kam für die Gründergeneration jedenfalls nicht in Frage. In der Schule gab es denn auch noch keine Winterferien, sie arbeiteten von Weihnachten bis zu den Frühjahrsexamen durch. Wie aber konnten die jungen Bassersdorfer ihren Tatendrang während den langen Wintermonaten stillen, wie ihr jugendliches Bedürfnis nach kameradschaftlichem Tun befriedigen?
Damals gab es im Dorf zwei Sportvereine, den Turnverein und den Veloclub. Die Gründergeneration wandte sich aber einem ganz neuen Sport, dem Eishockeys zu. Es ist wohl schwierig zu sagen, was sie alles bewogen hat, neue Wege zu gehen. Sicher ist, dass das Eishockey damals in unserem Land bekannt und zugleich populär wurde. Es war die dem gleichsam meteorhaften Aufstieg der Schweizer Spieler, insbesondere der Davoser, Bibi Torriani, Hans und Pic Cattini, zu verdanken. Diese sportlichen Erfolge wirkten umso tiefer, als sie in eine Zeit fielen, da das Schweizervolk, bedroht von den Diktaturen im Norden und Süden, sich ganz auf sich selbst stellen musste. Was Wunder, dass die jungen Bassersdorfer alle ein Bibi Torriani werden wollten? Sie konnten dabei ihr Glück umso mehr versuchen, da sie noch keine teuren Ausrüstungen brauchten und sich ihnen im Eigentalweiher ein Eisfeld öffnete, das ihren Ansprüchen vollauf genügte.
So wurde denn das Eigental zum Arbeits- und Tummelplatz, zum Training- und Spielfeld, zum Ort jugendlichen Glücks schlechthin. Was tat’s, dass das Eis oft Risse aufwies oder körnig war? Die Klammerschlittschuhe, mit denen sie anfänglich spielten, hatten eine recht breite Gleitschiene und ermöglichte ein Fahren auch auf schlechtem Eis! Was tat’s, dass sie noch keine Tore hatten? Mit zwei Taschentüchern liess sich das Tor recht gut markieren! Und was tat’s, dass sich manch einer noch keinen rechten Eishockeystock leisten konnte? Im nahen Walde fand er bestimmt einen passenden «Stecken»!
Bald aber hatten sie die Erfahrung zu machen, dass sie sich gewisse Ausrüstungs-Gegenstände beschaffen mussten und dass eine gewisse Organisation unabdingbar sei, wollten sie sich mit anderen Mannschaften im Wettkampf messen. So bestimmten sie den fürs erste einen Spielleiter und einen Kassier und bezahlten einen regelmässigen Monatsbeitrag von 20 Rappen! Damit hatten sie die offizielle Gründung des Jahres 1940 vorbereitet. Diese ergänzte lediglich Ihre bereits bestehende Organisation.
Es war aber ihre eigene Organisation. Der Vorstand bestand lediglich aus Spielern und die Spieler waren auch die Funktionäre. Sie allein hatten, oft in kalten Winternächten, das Eisfeld vom Schnee zu reinigen, sie allein mussten mit ihrem Geld für all die Anschaffungen aufkommen. Das führte dazu, dass sie eine erfreulich enge Beziehung zum Club bekamen. Der Eishockey-Club Bassersdorf war tatsächlich ihr Club!
Anderseits waren die Spieler manchmal überfordert mit all den Aufgaben, die sie zu bewältigen hatten. Spannungen blieben nicht aus und die jungen Leute mussten die Erkenntnis machen, dass Kameradschaft nur so viel wert war, als sie Spannungen ertrug. Ihr Club wurde für sie so auch zu einer Schule des Lebens.
Dennoch, der Eishockey-Club Bassersdorf befand sich von Anfang an auf einer schwierigen Gratwanderung. Wären die Spieler nicht von der Freude am rassigen Sport erfüllt gewesen, hätte es nicht Kameraden gegeben, die immer wieder zum Durchhalten ermahnten, wer weiss, ob es den Club heute noch gäbe.
Der EHCB wurde offiziell rückwirkend auf den 1. September 1940 gegründet. Seine Vorläufer waren die A-Mannschaft aus 1936 und die B-Mannschaft, die man zusammenführte. Captain der A Mannschaft war der umsichtige und geachtete Edy Graf – eine Art Vaterfigur. Der bescheidene Mitgliederbeitrag wurde nach der Gründung auf 40 Rappen für unter 18-Jährige und 60 Rappen für Mitglieder über 18 Jahren festgelegt. Das erlaubte keine grossen Sprünge, weshalb man diskutierte, ob man Maikäfer sammeln und mausen gehen solle. Zwei Spieler aus dieser A-Mannschaft sollten noch Eishockeykarriere machen: Bruno Hauser als NLB Goalie beim EHC Kloten im Jahre 1959/1960 und Charles Frei als NLA Schiedsrichter.
Aus der B Mannschaft kamen allesamt die Schulkameraden. Die 2 Mann Führung bestand aus dem Captain, Martin Müller für den Spielbetrieb und dem Kassier/Aktuar Hans Morf, (nachmaliger Präsident des EHCB) für die administrativen Belange.
Gründungsmitglieder waren:
Rudolf Alder, Hans Bitterlin, Willi Buchmann, Max Christen, Charles Frei, Edy Graf, Fritz Griesser, Hans Isler, Arthur Kägi, Max Kägi, Willi Kägi, Dr. Hans Morf, Gottfried Schmid, Walter Schmid, Heinrich Rüegg.
Nun war man ein offizieller Club mit einer straffen Organisation, zumindest auf dem Papier. Aktivmitglied konnte jeder werden, der das 6. Schuljahr zurückgelegt hatte.
Man stand bereits im 2. Winter des II. Weltkriegs. Frankreich hatte im Juni 1940 kapituliert, sodass unser Land gänzlich von den Achsenmächten umschlossen war. Es tobte der Luftkrieg über England. Noch spannte die Sowjetunion mit Hitler-Deutschland zusammen. Klar, dass das Sportgeschehen auf internationaler, aber auch auf nationaler Ebene mehr und mehr eingeschränkt wurde. Trotz alledem – am 12.1.1941 fand das Länderspiel Schweiz – Italien im Dolder statt. Unter strammen Schritten zogen wir Richtung Dübendorf wo uns Edy Graf einholte und ab dann ging’s mit Höchst-Geschwindigkeit zum Dolder hinauf (Zitat: Hans Isler vom 23. Jan. 1941)
Schon zu Anfangszeiten wurden Regeln und Fakten geschafften. So z.B. bei der Generalversammlung 1941, als ein Mitglied wegen nicht Erscheinen per «Handmehr» aus dem Club ausgeschlossen wurde. Im November 1941 wurde ein sogenanntes Trockentraining in der Halle absolviert, da sich einige Mitglieder im Militärdienst befanden. Es wurde vor allem das Schiessen und das Einspielen des Torhüters geübt. Und gleichzeitig wurden auch Bussen für Nichterscheinen von 50 Rappen eingeführt, um mehr Disziplin zu erreichen, denn das Erscheinen und die Pünktlichkeit liess immer wieder zu wünschen übrig.
Im Herbst 1942 nahm man die Banden in Angriff – ein happiges Unternehmen. Auf dem Werkplatz von Zimmermann Huber arbeitete man so manchen Samstagnachmittag. Es wurde sogar eine Kommission gebildet, die das Holz beschaffen musste Das Holz erhielt der Club zu stark reduzierten Preisen von der Baufirma Spaltenstein. Zur Finanzierung musste jedes Aktivmitglied mindestens einen Anteilschein zu Fr. 5.-- kaufen. Mit einem kleinen Turnier im Eigental gegen Seebach, Illnau und Bülach weihte man, mit Stolz, die Banden am 17.1.1943 ein.
Anders als heute kostete das Eigental-Eis nichts. Aber dafür musste harte Arbeit und viel Mühe aufgebracht werden. Hans Isler hat einmal gesagt, für eine Stunde Eishockeyspiel muss man 6 Stunden arbeiten. Damit hat er nicht übertrieben. Im Spätherbst musste der Bach gestaut werden, was eine zeitraubende Arbeit war. Darauf folgte der Bandentransport mit Ross und Wagen. Dafür konnte man regelmässig gegen Weihnachten bis anfangs März auf «tragendes Eis» zählen. Natürlich forderten Warmwettereinbrüche, unerwarteter Schneefall jedes Mal ein grosses Mass an Räumungseinsätzen.
Umziehen konnte man sich jeweils im Restaurant Kreuzstrasse (Birchwil). Schlimmer als die Eisvorbereitung war das Abräumen und „Entstauen“ im Frühling. Es waren doch immer die Gleichen, die diese Arbeit verrichteten. Das bewirkte jeweils ein gespanntes und gehässiges Klima innerhalb des Clubs. Wie oft musste man waghalsig auf einer Art Floss die schwimmenden Bandenbretter aus dem Wasser ziehen. Um den Club am Leben zu erhalten, mussten auch immer wieder Initiativen ergriffen werden. So organisierte beispielsweise der junge Club – bestimmt als einer der ersten – mitten im Kriegswinter 1943/1944 ein 4-tägiges Trainingslager in Klosters. Das fast «menschenleere» Klosters mit den geschlossenen Hotels, die klirrende Kälte, die Baracke, in der sie hausten, mit dem grossen Ofen, der jeweils in der grössten Kälte den Dienst versagte. Die unvergessliche Erinnerung blieb, dass sie alles unternahmen, um gutes Eishockey spielen zu können.
Hintere Reihe: M. Kägi – W. Buchmann – H. Isler – E. Graf – W. Kägi – R. Alder
Vordere Reihe: G. Schmid – H. Bitterlin – M. Weidmann
Konnte man früher Matchabsprachen mit befreundeten Clubs ohne Schwierigkeiten und ohne viel Administration vereinbaren, war dies je länger je weniger möglich, da mehr und mehr Clubs in den Verband eintraten, der „wilde“ Spiele untersagte. So kam es, dass auch der EHCB wohl oder übel 1947 um eine Mitgliedschaft nachsuchte.
Eine kleine Anekdote aus dem GV Protokoll von 1. November 1947.
Zitat: «Hier unterbricht ihn ein Nichtmitglied Namens Herm. Morf, welcher die undisziplinierte Haltung der Clubmitglieder allgemein kritisiert. Speziell erwähnte er das zu späte Erscheinen vieler Mitglieder, sodann fragt er den Präsidenten an, warum die vielen jungen Leute, die dem Eishockeyspiel sympathisch gegenüberstehen, keine Einladung zur GV erhalten hätten. In der Antwort weist Hans Isler darauf hin, dass nur die offiziellen Aktivmitglieder Einladungen erhalten, die Jungen habe man übrigens alle mündlich hierfür eingeladen. Bezüglich der Haltung erwidert ihm der Präsident, dass nun schon bald 10 Jahre niemals anders gearbeitet wurde, dass traditionsgemäss mit Verspätungen begonnen wurde und soviel er wisse sei das in anderen Vereinen nicht besser. Herr Morf erklärte sich damit nur teilweise zufrieden.»
1948 absolvierte der EHCB erstmals sein Trainingslager im Kurort Montana. Ausnahmsweise fuhr man nicht zur Arbeit, sondern in die Ferien, so nannte man das Trainingslager von dazumal. Mit der SBB ging’s ab Richtung Südwest-Schweiz. Statt schöne Zimmer, wurde ihnen eine Baracke zugewiesen, die während der Bausaison für die Arbeiter des Hotelbaus gedacht waren. Keiner störte sich daran, man richtete sich so gut wie möglich ein, schlug Nägel in die Wand, um Kleider aufzuhängen und räumte den Koffer aus. Danach erkundeten die Hockeyfreunde Montana und das Nachtleben – die Kameradschaft per se wurde zelebriert. Die beiden «Eisenöfeli» im Schlafsaal wurden angefeuert, raubten aber den Anwesenden schon in der ersten Nacht den Schlaf, da zu viel Gas aus den Briketts entfloh. Es musste gelüftet werden und die Decken drehte man im Nassschnee. Es regnete immer noch und an Training war nicht zu denken. Schon wurde über Abreise diskutiert, doch der Tag darauf versprach Besserung. Unter null Grad und schön gefroren, doch was man nicht wusste, das Eisfeld war mit den Kurgästen zu teilen, an Training war weiterhin nicht zu denken, den Stock durfte man erst nach 16.00 Uhr gebrauchen. Am nächsten Tag schneite es unaufhörlich. Die Zeit wurde mit Zweikämpfen totgeschlagen; unter anderem Fingerziehen und Arm-drücken. Ein Eistraining fand dann doch noch statt, was alle überraschte. Es schneite unentwegt weiter und nach Silvester setzte der Regen ein, somit beschloss man den Rückzug Richtung Bassersdorf. Ein einmaliges Unterfangen ging zu Ende…
An der GV 1948 stand ein wichtiges Thema, nämlich ein neues Eisfeld, auf dem Traktandum. Die Versammlung beschloss, ein erneutes Komitee ins Leben zu rufen, um Gespräche zwecks Wasser und Licht mit der Gemeinde abzuklären und erneute Verhandlungen mit dem Grundstückbesitzer Dübendorfer aufzunehmen. Leider versickerten alle Bemühungen für ein neues Eisfeld im Acker und das Thema musste erneut ad acta gelegt werden. Es wurde weiterhin im Eigental gespielt, dafür erstellte man neu eine Baracke vor Ort, um sich umziehen zu können.
Nach den, in sportlicher Hinsicht, nicht immer befriedigenden Lagern, versuchte man sein Glück im Dezember 1950 in Arosa und man war begeistert. Sofort merkte man, Arosa war dank seiner Meisterschaft eine Eishockeyhochburg. Der internationale berühmte Stürmer Hans-Martin Trepp, fand es nicht unter seiner Würde, ein bis zweimal mit dem EHCB Katz und Maus zu spielen. Im Gasthof Rössli war man bestens aufgehoben und lauschte während vielen Nachtstunden dem Gastwirt, wenn er von den harten Trainingssitten der Amerikaner in Arosa erzählte. Man bedenke, der EHCB fährt noch heute nach Arosa ins Trainingslager, gewisse Sachen ändern sich nie.
Nun schienen die Anfangsschwierigkeiten endlich überwunden zu sein. Auch für die zweite Mannschaft wurden Ausrüstungen angeschafft. Allmählich machte man sich erneut auf die Suche nach einem neuen Standort für ein Eisfeld. Aber alle diesbezüglichen Bemühungen blieben gänzlich ohne Unterstützung seitens der Bevölkerung. Das Grundstück Bärwies, ein idealer Platz, musste ebenfalls ad acta gelegt werden, da unverkäuflich. Inzwischen reifte das Projekt Kunsteisbahn Kloten heran. Die von Bassersdorf geleistete Fronarbeit beim Bau, wurde von der Genossenschaft gebührend verdankt. In erster Linie ein Verdienst von Charles Frei, der unermüdlich für Werbung unterwegs war, als die Finanzierung der Bahn noch keineswegs gesichert schien. Am 30. November 1958 war es soweit, die K.E.B Kloten späterer Kloten-Schluefweg wurde eröffnet. Dr. Johannes Schindler, der damalige EHCB Präsident führte die Verhandlungen mit Kloten. Geregelte Trainings- und Spielzeiten waren fortan gesichert, und dies bis zum heutigen Tage.
Die sechziger Jahre kennzeichneten sich durch besonders viele Aktivitäten rund um den Club. Cupspiele dienten als Vorbereitung für die Meisterschaft. 1962 organisierte man erstmals einen «Chlaus Ball» im ehemaligen Restaurant Freihof, (von dem übrigens noch heute viele erzählen) dem ein voller Erfolg beschieden war. Schliesslich war es auch der EHCB, der über mehrere Jahre in Bassersdorf das Fussball Grümpelturnier organisierte, bis dieses später an den neu gegründeten Fussballclub abgetreten wurden.
Junioren-Mannschaft 1966/1967, ab 1967 erstmals in der Elite vertreten
Georg Frei, Trainer / Hanspeter Schmid ex NLA Schiri / Emanuel Morf /
Walter Brunner Bassersdorf / Toggweiler / H.P. Ochsner /
Walter Brunner Dietlikon / Wenzinger / Huber / Georg Böll /
Peter Bernhard / Binz Torhüter / Lehmann / Alfred Denzler
Aufstieg in die erste Liga.
Im Winter 1972/73 übernahm der tschechische internationale Vaclav Rozinak den Trainerposten beim EHCB. Prompt führte er die erste Mannschaft in die Aufstiegsspiele, völlig überraschend überstanden sie diese. Die Promotion in die erste Liga wurde Tatsache. Die mündliche Zusage für ein weiteres Jahr von Rozinak lag vor, doch insgeheim verhandelte er mit einem NLB Club und liess nichts mehr von sich hören. Nun ging man auf die Suche nach einem neuen Trainer und man fand ihn, in der Person von Roland von Mentlen. In der nächsten Saison musste auch Bassersdorf erfahren, dass die Trauben in der ersten Liga doch höher angesiedelt sind. Sie landeten zusammen mit Wallisellen auf dem letzten Platz der Rangliste. Ein Entscheidungsspiel in Winterthur besiegelte dann das Schicksal unserer Mannschaft. Seither spielt sie wieder in der zweiten Liga, die ihren Möglichkeiten besser entspricht. Platzierungen in der vorderen Hälfte der Tabelle waren zu jener Zeit an der Tagesordnung.
Aufstiegs-Mannschaft in die 1. Liga
Oben v.l.n.r.: Ernst Günthard – Trainer Rozinak – Heiri Brunner – Jos Jegi – Paul Brunner – Max Zingg – Erwin Möhl – Stany Vorlicek – Hans Wehrli – Betreuer Werner Schicker
Unten v.l.n.r.: H.R. Krummen – Diego Oprandi - Albert Frei – Peter Knecht – Armin Gnehm – Köbi Gnehm – Hans Aeschbacher
Bereits in den 70er Jahren wurde immer wieder die Frage aufgeworfen, kann dieser Club ohne eigene Eisbahn bestehen. Er hatte stets eine gute Überlebenschance, da Freude am Sport, gute Kameradschaft, Toleranz und eine gewisse Moral Garant dafür sind. Doch die Finanzen des EHCBs und auch die der Gemeinde Bassersdorf liessen kein Bau einer eigenen Eisbahn zu. Gemeinderat E.K. Schneider setzte sich während Jahren für das Thema Eisbahn Bassersdorf ein, welches bis zum heutigen Tag kein Gehör fand.
Oben v.l.n.r.: Stani Vorlicek, Emil Brunner, Erwin Leimbacher, Peter Bernhard, Beat von Rüti, Albert Frei, Markus Schwarz, Fritz Herrmann, Henry Middendorph
Unten v.l.n.r.: Max Zingg, Ernst König, Roman Mock, Johny Böll (Goalie) , 2. Goalie ???, Luciano Oprandi, Wolfgang Stoffel, Armin Gnehm
Mannschaft unter Stani Vorlicek 1977/78
Auch die zweite Mannschaft hielt sich gut und stieg nach dem Gruppensieg 1988/89 in die 3. Liga auf. 1989 fand die Gründung der Donatorenvereinigung durch den Ex-Kassier Ignaz Beeli statt. Diese Gründung war dazumal ein Lichtblick hinsichtlich finanzieller Unterstützung. Heute ist der Verein vor allem für die nachhaltige Jugendförderung zuständig und natürlich für die Pflege der Kameradschaft, ein Grundstein der Clubgeschichte.
90er Jahre: Der Club zählt mittlerweile um die 500 Mitglieder (inkl. Passiv) und die erste Mannschaft hat die Saison 89/90 unter der Führung von Stani Vorlicek auf dem guten 3. Platz beendet. Sein persönliches Ziel für Saison 1990/91 sind die Aufstiegsspiele, entsprechend versucht er die Mannschaft zu motivieren. Es wird seine letzte Saison, nachdem er mit viel Herzblut während Jahren das Traineramt innehatte. Dass Stani noch heute zu den Spielen der 1. Mannschaft reist und als Funktionär tätig ist, zeigt doch die starke Verbundenheit zum Club. Das gebührt grossem Dank.
Ein schmerzhaftes Kapitel musste der EHCB in der Saison 1990/1991 in Sachen Junioren erleben. Zitat Junioren-Obmann Armin Burkhart: «Die Befürchtungen des Schreibenden, die er seit einigen Wochen als schwere Last mit sich trug, haben sich leider bewahrheitet. Die EHCB/EHCW Junioren-B-Mannschaft musste wegen Spielermangels zurückgezogen werden. Die Junioren B werden nun in die A-Mannschaft integriert, wobei das Kader nun recht gross ist. Wer nicht spurt wird es schwer haben. Das war der Anfang vom Ende der eigenen so stolzen Juniorenabteilung des EHC Bassersdorf. Leider wuchs da eine Generation an Jungen heran, die sich nicht mit dem Club identifizieren konnten, nicht den so geliebten Kameradenaustausch lebte und bei Anlässen nicht zu gegen war. Fortan musste der EHCB neue Wege in Sachen Juniorenausbildung suchen, denn ohne eigene Eisbahn wurde die Situation nicht einfacher.
Unsere 2. Mannschaft ist leider von der 3. wieder in die 4. Liga abgestiegen. Die älteren Semester bestreiten mittlerweile Ihre Meisterschaftsspiele in der Kategorie Senioren B. In der Saison 1991/92 wurde die Seniorenmannschaft durch die Zusammenarbeit mit dem EHC Wallisellen erweitert. Nachdem beide Mannschaften in Ihrer Stärkeklasse im Vorjahr den Gruppensieg errungen hatten, stand einer weiteren erfolgreichen Saison nichts im Wege. Nur der Aufruf der Spieler an die Fans war sichtlich nicht hörbar: Wo waren sie denn, die Fans der älteren Semester? Auch Seniorenspiele haben Ihren Reiz!
Die kommenden Jahre brachten vor allem Rochaden im Vorstand und auch im Traineramt, einzig Fritz Messerli konnte wieder etwas Ruhe in die Trainerstruktur der 1. Mannschaft bringen. Die Hauptbeschäftigung lag darin Gelder zu besorgen, um die stets steigenden Eiskosten und die Juniorenförderung (in Zusammenarbeit mit dem EHC Wallisellen) zu finanzieren. Auch wollte man weiterhin mit der 1. und 2. Mannschaft erfolgreich sein. Dies verlangte ein hohes Mass an Arbeitsaufwand, welches ab Saison 1992/93 neu unter der Führung von Paul Stadelmann, Präsident und Armin Gnehm, TK-Chef, in Angriff genommen wurde. Die vielen Fronarbeiten wurden jeweils mit guten Schlussrängen belohnt. Die 1. Mannschaft war stets in der vorderen Tabelle anzutreffen.
An dieser Stelle sollte auch mal erwähnt werden, dass es einen sogenannten «Gründerhöck» gab. Jeden zweiten Monat trafen sich die Gründer unseres Eishockeyclubs an einem Abend im Gasthaus zum Frieden. Meistens erschienen min. 10 Personen. Es wurde dann jeweils sehr laut im Stübli. Nicht dass man in alten Erinnerungen schwelgte, nein vielmehr wurden die heutigen Geschehnisse diskutiert. Der Weg unseres Landes sowie die Aussichten, die nicht von allen Anwesenden gleichermassen geteilt wurden. Wichtig war den Herren aber nach wir vor das eine: Ihre Kameradschaft soll bestehen bleiben und es war Ihr grösster Wunsch, dass auch alle heutigen und zukünftigen Spieler beim EHCB nicht nur sportliche Befriedigung erlangen, sondern vor allem eine gute Freundschaft pflegen.
1993 wurde erstmals als Bassersdorfer Attraktion das EHC Mountain Bike Rennen am Homberg ins Leben gerufen. Armin Gnehm hatte die Idee, um so zusätzliche Einnahmen für die Clubkasse zu generieren. Der Aufwand war immens, musste die Strecke abgesichert und Bachübergänge gebaut werden. Aufstellen der Zelte – Bar – «Speaker Häuschen» – Samariterposten – Umziehkabinen in der Zivilschutzanlage. Es brauchte Manpower und viele Arbeitsstunden, vor allem die 2. Mannschaft war tatkräftig mit Ihren Handwerkern vor Ort. Anfangs war der Zulauf sehr zufriedenstellend, wurde doch in verschiedenen Kategorien bis zum Kleinkind gestartet. Es war ein Volksfest für die ganze Gemeinde. Insgesamt fand das Mountainbike Rennen am Homberg 13 x statt.
Langsam bröckelt der Lack. Nicht nur in der Wirtschaft mit der hohen Arbeitslosigkeit, nein auch innerhalb des EHCBs sind so einige Mängel festzustellen. Der Einsatzwille diverser Spieler liess gewaltige Wünsche offen. Sollte sich hier in nächster Zeit keine Morgenröte abzeichnen, müsste sich der Vorstand über die weitere Zukunft des EHCBs gewisse Gedanken machen. Auch in der 2. Liga gab es durch den Zusammenzug aller Nordostschweizer Clubs, wohl eine der stärksten 2. Liga Gruppe der Schweiz. Diese Ausgangslage fordern alle Beteiligten in den kommenden Jahren noch des Öfteren. Die Zeiten der vordersten Tabellen-Ränge war auf einmal Vergangenheit, man kämpfte je länger je mehr um den Abstieg.
Die 2. Mannschaft, mittlerweile 4. Liga ansässig, trainierte neu mit Wallisellen zusammen, was wirtschaftlich gesehen sinnvoll war. 1998 verabschiedete sich Paul Stadelmann aus dem Vorstand. Es war dem EHCB nicht mehr gelungen, Paul für eine weitere Amtsperiode überreden zu können. Nach fast lebenslanger Vorstandsarbeit in verschiedenen Chargen, hatte Paul den definitiven Rücktritt beschlossen. Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle, Ruhe in Frieden, lieber Paul.
Neu übernahm Fritz Messerli den Präsidentenjob, vormaliger erfolgreicher Trainer der 1. Mannschaft. Im standen weiterhin der langjährige TK Chef Armin Gnehm zur Seite, der noch heute (Jubiläumsjahr 2020) den Posten innehat. Im Dorf wird er gerne als «Mister EHC» genannt, doch auch für ihn ist es nach wie vor eine Herzensangelegenheit.
Nebst gesunden Finanzen, sind vor allem auch Erfahrung und Kontinuität wichtig. So war und ist Fredi Wepfer, bis heute als Festwirt im Einsatz, damit genug Geld durch diverse Anlässe in die Kasse fliessen. Weiterhin war es dem Club sehr wichtig in der Nachwuchsförderung tätig zu sein. Dies war und ist nicht immer einfach, da es nach wie vor an einem eigenen Eisfeld fehlte. Die Donatoren waren / sind hier stets die starke Stütze im Hintergrund.
Vor allem die 2. Mannschaft von Bassersdorf, lebt genau diese Kameradschaft,
von der die Gründer immer gesprochen haben
1999 gelang unserer Senioren Mannschaft das fast Unmögliche! Sie stiegen in die höchste Liga A auf. Ihre Gegner hiessen neu Dübendorf, Winterthur, Rapperswil, Zug, Küsnacht und Kloten Flyers, wo sie sich mit ehemaligen NLA und NLB Namen wie Schlagenhauf und Rauch messen durften. Die Veteranen verpassten die Playoff Spiele nur knapp.
Für die erste Mannschaft konnten wir den Ex NLA Spieler Pierre Paterlini verpflichten. Seine Ziele waren vor allem der Liga Erhalt, da die Möglichkeiten, mit nur zwei Trainings pro Woche und keiner eigenen Eisbahn, keine besseren Aussichten bot. Auch ist der EHCB nach wie vor der Meinung, dass die 2. Liga ein Hobbysport sein soll und zahlt keine Gehälter, dies im Gegensatz zu unseren Nachbar-Clubs, welche immer häufiger vor finanziellen Problemen stehen.
60 Jahre EHCB, feierten wir im Jahr 2000. Mittlerweile bestritten unsere 4 Mannschaften 45 Meisterschaftsspiele in der 2. / 4. Liga und bei den Senioren A / Veteranen B. Man zählt 300 Mitglieder, davon über 70 Aktive. Das Jahresbudget war auf Fr. 105‘000.-- angewachsen, bedenke man die Zeit der Gründung, als der Beitrag bei 20 – 60 Rappen lag.
Nicht nur auf dem Eisfeld haben sich Veränderungen bemerkbar gemacht, auch im Auftritt des EHCB. Im Zeitalter des Computers darf eine Homepage nicht fehlen, Richard Mazzola hatte hierzu den Einstieg ermöglicht. Und unser Club Heft machte eine kosmetische Veränderung durch. Seit 1998 trägt es den Namen «Tschägger» und erfreut sich hoher Beliebtheit Markus Züllig war es dann auch, der dem Heft mit seinem A4 Format, eine interessante Erscheinung gab, die unsere Inserenten zur Werbung anspornen sollte. Später kam der Farbumschlag, sowie viele Berichte über Eishockey und Dorfgeschehen dazu. Es ist denn nicht minder verwunderlich, wenn man namhafte Personen wie Ralf Krüger, Arno del Curto, Rainer Maria Salzgeber, Michel Zeiter, Martin Gerber, Thierry Paterlini, Kent Ruhnke, Jann Billeter, Peter Lüthi, Anders Eldenbrink, René Fasel und viele mehr für exklusiv Interviews gewinnen konnte.
Im Jahr 2002 besiegelte der EHCB eine neue Zusammenarbeit mit dem EHC Kloten Flyers in Sachen Nachwuchsausbildung. Der EHCB konnte bis dahin vom Nachwuchs-Partnerclub Wallisellen in keiner Art und Weise profitieren, da diese neu mit der Sektion Dübendorf/GC zusammenschlossen und unsere Junioren im Niemandsland verschwanden. So entschied der EHCB neue Wege zu gehen. Nach anfänglicher Unsicherheit funktioniert die Zusammenarbeit mit dem EHC Kloten Flyers und es fanden schon einige Talente den Weg zum EHCB. Der Breitensport lässt grüssen, denn nicht jeder kann oder will ein Profi sein.
Unsere Senioren kämpften über Jahre in der höchsten Liga A. Auch wenn es 1-2 Mal knapp am Abstieg vorbei ging, in den vergangenen Jahren konnten sie sich immer aus eigener Kraft, in dieser doch sehr starken Gruppe von ehemaligen Cracks, halten. Auch die Veteranen haben mittlerweile jüngeren Nachwuchs integriert und spielen fleissig auf den vorderen Tabellenrängen mit. Das Motto der 2. Mannschaft ist: „die Kameradschaft pflegen“! Zudem sorgen sie zurzeit für viel Nachwuchs. Kommen doch die Babies im 3/4 Takt zur Welt. Neu wurde nebst dem Mountainbike Renen auch noch ein Waldcross-Lauf eingeführt. Da die Infrastruktur schon vorhanden war und immer weniger Biker den Weg nach Bassersdorf fanden, wollte man hier zusätzliches Engagement und natürlich auch Einnahmen schaffen.
Sorgenkind blieb unsere 1. Mannschaft. In den letzten 10 Jahren kämpfte man fast ununterbrochen gegen den Abstieg. Gegner hielten bereits Wetten ab, wann es BasiONE, so heisst die 2. Liga Mannschaft seit einigen Jahren, an den Kragen geht. Bisher galt das Motto „Bassersdorf ist unabstiegbar“ und es hielt zum Glück an, wenn auch ein paar Mal mit Ach und Krach. Wir erinnern uns ungern an das Entscheidungsspiel auf neutralem Boden in Kreuzlingen gegen Flims. Bassersdorf schaffte den Liga Erhalt erst in der Verlängerung mit dem „Golden Tor“. Selbst der sonst so robuste Schütze „Wäfli“ musste seinen Tränen freien Lauf lassen, wie auch unser amtierende Trainer Thomas Hasler, der keine Fingernägel mehr vorweisen konnte. Leider ist «Hasi» viel zu früh von uns gegangen ist, Ruhe in Frieden…
Was an dieser Stelle ist zu erwähnen, dass der EHC Bassersdorf seine Junioren in Sachen Ausbildung in Kloten tatkräftig unterstützt. Einerseits mit fixen Geldbeträgen und andersseits auch mit Sporttagen. Es ist zu hoffen, dass der eine oder andere Junior in Zukunft seine Schlittschuhe für den EHCB schnüren wird. Nebst dem Mountainbike Rennen und Waldcross-Lauf wurde 2006 neu die 1. Wasserlose Hochsee-Regatta eingeführt. Armin Gnehm hatte die Idee dazu, da er so was Ähnliches mal in Australien gesehen hatte. Die Boote mussten selbst gebaut sein und von der Mannschaft über einen Hindernis Parcours transportiert/getragen werden. Das Gaudi war vorprogrammiert und es gab so manchen Lacher, auch wenn anfangs die Teilnehmerzahl bescheiden war.
2007/2008 schaffte der BasiONE Spieler Urs Lüthi den Sprung zum Trainer. Nachdem Pierre Paterlini die Grundsteine vorab gelegt hatte, waren nun Kontinuität gefragt, Urs Lüthi ging diese Aufgabe mit grossem Respekt an. BasiONE musste sich nach dieser Saison nicht mehr verstecken und war für einige Siege gegen gute Gegner jeweils für eine Überraschung gut. Ich erinnere mich an ein Spiel in Scoul, als nach dem 1. Drittel einige Spieler verletzt in der Garderobe lagen und Urs Lüthi in der Pause in die Hosen stieg. Armin Gnehm musste kurzerhand das Coaching an der Bande übernehmen. Zusammenhalt ist alles! Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison. 2008 verliessen gleich 11 Spieler die Mannschaft und mussten vom schlauen Fuchs, dem TK-Chef Armin Gnehm frühzeitig ersetzt werden. Gleich 14 neue Spieler fanden in Basi einen neuen Club und wurden im Trainingslager entsprechend getauft – wie fragen Sie sich, da fragen Sie die falsche Person, das bleibt leider ein Geheimnis und verlässt die Garderobe nicht…
2010 traf sich BasiONE zum 3. Mal im Trainingslager in der Lenzerheide unter der neuen Führung von Stephan Siegfried als Coach. Langsam, aber sicher konnte man sich von den letzten Rängen in der Tabelle verabschieden und platzierte sich im Mittelfeld. BasiTWO weilte derweil immer noch am Schluss der Tabelle. Die Senioren und Veteranen kämpften während dieser Saison mit Verletzungen, dazu könnte man schon fast eine Doktorarbeit schreiben.
Aber es war auch das Jahr des Rückblicks. 70 Jahre EHC Bassersdorf, das musste doch gefeiert werden. Kurzerhand hatte man die Turnhalle in der bxa Sportanlage um-funktioniert und es wurde zum GALA Dinner geladen. Festwirt Fredi Wepfer und der amtierende Präsident Adi Hofer hatten sich wieder mal voll ins Zeug gelegt und neue Dimensionen erreicht. Es war ein herrliches Fest und viele ehemalige Akteure fanden den Weg zum wunderschön dekorierten Saal. Um 04.00 wurde der Stecker in Sachen Musik gezogen und die Bar war zu schliessen. Was in 2 Tagen aufgebaut wurde, musste in 5 Stunden wieder abgebaut und geputzt werden, da um 10.00 Uhr die Sporthalle für sportliche Anlässe vergeben war.
Marianne & Hans Hubli, ehemalige Vorstandsmitglieder
Paul & Vreni Stadelmann (Ex-Präsi) mit Astrid Tanner
Just zum 70-jährigen Jubiläum übernahm der EHC Bassersdorf, die in Wallisellen nicht mehr erwünschte Damenmannschaft. Eines der Beispiele, wenn ein Club über seinen Verhältnissen lebt. Leider traf es hier die Frauen-Mannschaft, die in der SWHL B spielt und die wir nach einigen Verhandlungen gerne bei uns aufgenommen haben.
Was man in jungen Jahren zelebrierte, das verlernt man im Alter nicht. So lud Hansueli Schmid und Armin Gnehm 2011 zum ersten Basi Oldie Treff ein. Der Hintergrund war eigentlich ein trauriger, hatte man in den letzten Monaten alte Freunde zu Grabe getragen und «Hänsel» Wehrli hatte die Diagnose einer unheilbaren Krankheit erhalten.
Also musste eine Zusammenkunft zu Lebzeiten organisiert werden, man wollte sich nicht nur an Beerdigungen treffen. Gut 30 alte Hockey Cracks haben der Einladung Folge geleistet und es wurde wieder mal viel über alte Zeiten gefachsimpelt.
BasiONE machte leider wieder von sich reden. Waren sie noch gut in die Saison gestartet, konnten sie den Ligaerhalt erst beim 2. letzten Spiel sichern und dies ausgerechnet gegen den Kantonsrivalen Wallisellen. Mehr und mehr interessierte sich die erste Mannschaft aber auch wieder für das Clubleben. So kam z.B. der Vorschlag von BasiONE für ein neues zeitgerechtes Club Logo. Sehr zum Bedauern von Erwin Leimbacher, der das bestehende Logo kreiert hatte, wurde der neue Auftritt umgesetzt.
Unsere BasiLadies erreichten gleich im ersten Winter unter den Bassersdorfer Farben den 3. Schlussrang, was uns alle freute. Man bedenke, die Damen spielen in der 2. höchsten Liga. Überhaupt ist zu erwähnen, dass die BasiLadies dem Club neuen Schwung verleihen und sich gut integriert haben. Dafür mussten unsere BasiSENIOREN den Abstieg in die Liga B verkraften, zu wenige Akteure im Team, der Abstieg war vorprogrammiert.
2012 Aufstieg von BasiTWO in die 3. Liga. Mit viel Herzblut schaffte unsere 2. Mannschaft unter der Führung von Michael Oegerli den ersehnten Aufstieg.
BasiTWO im Aufstiegs-Fieber in die 3. Liga / 2012
BasiONE klassierte sich auf dem guten 7. Schlussrang und wieder stand die Trainersuche an. Die BasiLadies überzeugten auch in Ihrer zweiten Saison und belegten den unglücklichen 2. Rang, da flossen schon einige Tränen.
Wie schon in den Anfängen des EHCBs war wieder einmal das Thema eigene Eisbahn auf dem Papier, man bedenke wo die Wurzeln des EHCBs herkommen – nämlich vom Eigental Weiher. Die Kloten Flyers suchten zusätzliche Trainingsmöglichkeiten und hatten bereits einen Investor an der Hand. Doch die Gemeinde Bassersdorf brachte das Thema nicht vors Volk. Eine Defizit Garantie wurde vorzeitig abgelehnt und somit das Eishallen Projekt für den EHCB erneut beerdigt. So werden wir weiterhin in Kloten und Wallisellen unsere Spiele durchführen müssen, was angesichts der langen Clubgeschichte doch eher traurig ist.
75 Jahre EHC Bassersdorf, wie doch die Zeit vergeht. Anlässlich des Jubiläums kaufte der EHCB eine Hockeyfigur von Kloten und bemalte diese in den Basi Farben. Das wunderschöne Kunstwerk, bemalt von Malermeister Peter Bernhard, fand an mehreren Standorten in Bassersdorf seinen Platz und präsentierte den EHCB in der mittlerweile Bevölkerungsdichten Stadt Bassersdorf, die den Dorfcharakter aber nie verloren hat. Zudem wurde im gleichen Jahr das Gewerbefest gefeiert, wobei der EHCB natürlich nicht fehlen durfte. Wiederum präsentierte sich der Traditionsclub in der Standgemeinschaft gleich mit 12 Firmen und war wie schon in früheren Jahren für den kulinarischen Teil zuständig. Dieses Mal wurde der EHCB unterstützt von «Alt-Vorstandsmitglied» und Kochprofi Markus Züllig mit seiner himmlischen Paella. Das Zelt war stets ausverkauft, ohne Reservation ging nichts…
Just zum Jubiläumsjahr, machten auch die Mannschaften von sich reden. BasiONE erreichte unter Don McLaren erstmals die Playoff Spiele und beendete die Saison auf dem 5. Platz. BasiTWO erreichte den direkten Wiederaufstieg in die 3. Liga und unsere BasiLadies, mittlerweile ein fester Bestandteil des Clubs, verloren das Finalspiel gegen Ihren Angstgegner Brandis Juniors im Penaltyschiessen und wurden erneut zweite. Die Veteranen wurden 3. als wären sie «Duracell Häschen», denn Ihre Gegner werden immer jünger.
Wie schon in den Anfängen des EHCBs darf man seine Finanzen nicht aus den Augen verlieren. Nachdem das Moutainbike Rennen / der CrossLauf und die wasserlose Hochsee-Regatta dem Wegbleiben von Teilnehmern zum Opfer fiel, mussten neue Ideen her. So wurde 2017 erstmals eine Golf Trophy mit 42 Golfern in Winterberg gespielt. Auch Neulinge waren willkommen und konnten einen Schnuppertag absolvieren. Der von Fredi Wepfer und Brigitte Sonderegger organisierte Anlass, fand begeisterten Anklang und findet bis heute statt. Ohne neue Ideen geht es nicht, man muss aktiv und zeitnah bleiben.
Mittlerweile wurde auch im Bereich Nachwuchs einiges an Umstrukturierung vorgenommen. In Kloten wurden die Young Flyers ins Leben gerufen, dies aus den Clubs Kloten-Bassersdorf / Winterthur / Bülach / Dielsdorf-Niederhasli. Mit dieser neuen Plattform will man auch den Breitensport unterstützen und erhofft sich, dass jedes Talent in einem der 5 Vereine irgendwann Unterschlupf findet. Es wäre jammerschade, wenn ein junges Hockeykind seinen Lieblingssport an den Nagel hängt, nur weil es zu höherem nicht gereicht hat. Dafür sind die unteren Ligen da, um genau solche Jugendliche aufzufangen, den Eishockey ist nach wie vor eine Lebensschule, die jeden weiterbringt.
Unser Clubheft feierte 2018 das 20-jährige Bestehen in der Form des «Tschäggers». Vom A 5 Heftli zum A4 Umfang – vom schwarz-weiss zum farbenfrohen Auftritt. Vor allem unsere redaktionellen Berichte über Prominenz – Eishockeygrössen sowie das aktive Dorfleben kommt bei den Lesern sehr gut an. Es ist mittlerweile eine wichtige Einnahmequelle für den EHCB und nicht mehr wegzudenken. Viele Vereine in der Umgebung, auch NLA Clubs, loben uns für den stets professionellen Auftritt.
Bei BasiONE stand wieder mal ein neues Duo mit ex Konditionstrainer Patrick Meichtry, Coach und Christian Krähenbühl, Co-Trainer an der Bande. Die Ziele waren hoch, auch wenn der Spass nicht fehlen durfte. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass sich BasiONE zu einem richtigen Team geformt hatte, auf wie auch neben dem Eis. Die Ambitionen wurden höhergesteckt als früher, es wurde mehr gekämpft und man gab sich mit hinteren Rängen nicht mehr zufrieden.
Ein Wehrmutstropfen hatten wir zu verarbeiten. Erstmals seit der Einführung von BasiTWO musste der Club 2018 die Mannschaft auflösen. Die Spieler von BasiTWO wurden bei den Senioren integriert, weil die zweite Mannschaft es nicht schaffte, genügend Spieler aufs Matchblatt zu bringen. Die neue Konstellation liess Gutes erhoffen, wurde so das Seniorenteam verstärkt.
In der Saison 2018/2019 schrieb der EHC Bassersdorf doppelte Vereinsgeschichte. Gleich 2 Teams erreichten den Playoff Final. Nach einer sensationellen Saison scheiterten unsere BasiLadies erneut an ihrem ewigen Angst-Gegner Brandis Juniors. Da blieb kein Auge trocken, wollte man doch endlich den «Kübel» nach Hause holen. BasiONE übertraf alle Erwartungen!! Wenn man bedenkt, dass diese Mannschaft nach wie vor nur zweimal in der Woche trainiert, keine eigene Eisbahn mit Dauer-Garderoben besitzt, in Kloten vor über 7000 leeren Rängen gespielt hat, ist diese Leistung hoch anzurechnen. So müssen sich in etwa Geisterspiele anfühlen. Die wenigen Zuzüge hatten sich schnell eingelebt und die Mannschaft gut komplettiert. Die sehr hohen Ziele von Patrick Meichtry, Coach wurden umgesetzt und erst Dürnten, der ewige Meister konnte die müden Bassersdorfer Gruppensieger im Finalspiel stoppen. Die Enttäuschung war gross, doch Dürnten eine Spur besser. Trotzdem durften wir stolz auf diese Jungs sein!
Die Donatorenvereinigung des EHCBs feierte 30 Jahre Jubiläum und steht wie am ersten Tag 100 % hinter dem Club. Mit etwas über 30 Mitgliedern sind sie die finanzielle Rückversicherung, ohne sie würde so mancher Zahlmeister schlaflose Nächste durchleben. Schön, dass es Euch gibt.
Wir schreiben das Jahr 2020. Seit März hat uns das Corona fest im Griff – kein Tag ohne Schlagzeilen – noch nie hat ein Thema über so lange Zeit die Medien gefüllt. Lockdown – Kurzarbeit – Homeoffice – Entlassungen – Firmenkredite - Maskenpflicht – Geisterspiele – Schutzpläne für alle Sport und Eventanlässe, sofern überhaupt welche durchgeführt werden dürfen. Für den EHCB ist es ein Jubiläumsjahr - 80 Jahre EHC Bassersdorf, ein Dorfverein schreibt Geschichte. Ein Verein, der viele Höhen und Tiefen erlebt hat. Mitglieder, die aussprechen, was sie denken und so den Club in seiner Form immer weitergebracht haben. Mitglieder, die anpacken und Worte in Taten umsetzen. Viele Pessimisten haben den EHCB vor langer Zeit abgeschrieben und dachten nicht, dass dieser Verein finanziell wie auch sportlich überleben kann. Die letzten Jahre haben aber gezeigt, dass es machbar ist. Um diese Erfolgsgeschichte weiterzuführen, braucht es in den nächsten Jahren junges, frisches Blut. Vor allem auch im teilweise «Oldie» Vorstand wird es zu Rocharden kommen, denn unsere Herzblut-EHCler werden nicht jünger.
Uns steht wohl eine der schwierigsten Saisons bevor. Wie gespielt werden kann und wie viele Spiele ausfallen – verschoben werden, wegen Corona Ausbrüchen – wir werden wie immer an Flexibilität zulegen müssen und jeden Tag nehmen, wie er kommt. Wir werden lernen müssen mit dem Virus zu leben. Wir setzen Schutzmassnahmen um, auch wenn diese zurzeit fast wöchentlich angepasst werden. Wir werden uns dadurch nicht die Freude am Sport nehmen lassen. Schon in den früher Anfängen des EHCBs wusste man sich zu helfen und organisierte Trainingslager während den Kriegsjahren. Im Krieg sind wir nicht, aber es erfordert zurzeit hohe Anpassungen, um alles am Laufen zu halten.
Anlässlich unseres 80-jährigen Bestehens feiert der EHCB vom 13. November bis 19. Dezember 2021 den «Eiszauber Bassersdorf» auf dem Dorfplatz. Ein eigens dafür aufgestelltes Eisfeld mit Fonduechalet und Outdoor Bar. Vom Eisstockschiessen über Eislaufen – Live Konzerte und fixe Reservationen im Fonduechalet - ein Fest für alle Dorf-bewohner und Mitglieder. So hoffen wir inständig, dass uns das CORONA keinen Strich durch die Rechnung macht und der EHCB, während 5 Wochen mit Euch feiern darf. Social Distance nicht zu vergessen – das neue Wort des Jahres!
An dieser Stelle ist noch zu erwähnen, dass er EHCB und wohl so mancher andere Club in Bassersdorf, sein Bestehen auch dank der Gemeinde Bassersdorf weiterführen kann. Die umsichtige Planung und die finanzielle Unterstützung, darf nicht vergessen werden.
Daher ein grosses Dankeschön an die Gemeinde Bassersdorf und Nürensdorf, unsere Donatoren, unsere Sponsoren und Inserenten, Passivmitglieder, Funktionäre und freiwilligen Helfer, die uns seit vielen Jahren treu unterstützen.
1940 – 1944 Edy Graf
1944 – 1945 Hans Morf
1945 – 1947 Hans Isler
1947 – 1949 Rudolf Müller
1949 – 1950 Charles Frei
1950 – 1954 Willi Buchmann
1954 – 1955 Charles Frei
1955 – 1957 Emil Frei
1957 – 1958 Peter Halbeisen
1958 – 1959 Dr. J. Schindler
1959 – 1962 Werner Gisel
1962 – 1963 Hans Hefti
1963 – 1966 Walter Wyssling
1966 – 1971 Josef Tremp
1971 – 1980 Dr. Hans Morf
1980 – 1983 Heiri Altorfer
1983 – 1987 Henri Schäppi
1987 – 1989 Charles Kugler
1989 – 1992 Daniel Alder
1992 – 1998 Paul Stadelmann
1998 – 2004 Fritz Messerli
2004 – 2007 Klaus E. Wussow
2007 – 2011 Robert Frauenfelder
2011 – dato Adrian Hofer